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Werkleitertagung Wasser – aktuelle Themen im Fokus

Am 20. und 21. November 2025 war es wieder so weit. Die Entscheider der mitteldeutschen Wasserwirtschaft trafen sich zur Werkleitertagung Wasser im Ständehaus der Domstadt Merseburg in Sachsen-Anhalt. Im Mittelpunkt des ersten Veranstaltungstages stand die Einschätzung der aktuellen Sicherheitslage und den Herausforderungen, die sich daraus für die Betreiber von Anlagen, die den KRITIS-Kriterien entsprechen, ergeben. Oberst Klaus Glaab, Kommandeur des Landeskommandos Thüringen der Bundeswehr, stellte in seinem Eröffnungsvortrag die Einschätzung der aktuellen Bedrohungslage mit Blick auf die Versorgungswirtschaft und den Betrieb wasserwirtschaftlicher Anlagen im Not- und Verteidigungsfall vor. Vor allem der anstehende Handlungsbedarf der Betreiber dieser Anlagen im Rahmen der Selbstvorsorge stand im Fokus seines Vortrages. Dr. Ina Wienand vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ging in ihrem Vortrag auf die aktuellen Rahmenbedingungen zur Stärkung der Resilienz in der Wasserversorgung auf Grundlage des Wassersicherstellungsgesetzes ein. Uwe Weiß von der Stadtwerke Jena Netze GmbH ergänzte die Themensession mit praktischen Erfahrungen des Unternehmens bei der Anpassung des Objektschutzes an die neue Bedrohungslage.

Am zweiten Sitzungstag nahm das Thema der coliformen Keime, die in Mitteldeutschland in letzter Zeit vermehrt in den Trinkwasserversorgungsnetzen aufgetreten waren, einen großen Raum ein. Dr. Andreas Korth vom DVGW Technologiezentrum Wasser gab einen Überblick zu den aktuellen Untersuchungsverfahren, Dr. Uta Rädel erläuterte die Umsetzung der UBA-Empfehlung zu den coliformen Keimen aus behördlicher Sicht. Erfreulich war, dass eine Vielzahl von Vertretern der örtlichen Gesundheitsämter der Einladung zur Veranstaltung folgte. Vorträge zu aktuellen wasserpolitischen Fragen, den Auswirkungen der Flutkatastrophe im Ahrtal und der Anwendung von Künstlicher Intelligenz in der Versorgungswirtschaft rundeten das Programm ab. Lorenz Ewers stellte in seinem „Blick über den Tellerrand“ ein Programm der Hilfsorganisation arche NoVa e.V. zur Flusswasser-Filtration in Äthiopien vor. Uwe Weiß und Dr. Ulrich Meyer von den Kommunalen Wasserwerken Leipzig moderierten die Tagung.  

Die Vorträge erhielten ein durchweg positives Feedback durch die Teilnehmenden, was sich nicht zuletzt auch in der aktiven Diskussion zu den Themen zeigte. Viele der Referenten wurden auch in den Kaffeepausen noch angesprochen. 

Die nächste Werkleitertagung findet am 19. und 20. November 2026 wieder im Merseburger Ständehaus statt.  

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